DJI FPV Drohne
DJI FPV: Highspeed mit digitaler HD-Übertragung
Drohnen sind für viele Leute Sportgerät, Arbeitsmittel oder dienen der Unterhaltung. Für Drohnenrennen benötigt man eine andere Konzeption als für hochwertige Foto- und Videoaufnahmen. Doch mit dem neuen FPV System mit HD Bildübertragung, einer 4K-Aufnahmemöglichkeit und einer Drohne, die bis zu 140 km/h schafft, lassen sich nahezu alle Bereiche abdecken. Auf alle Fälle macht die DJI FPV eine Menge Freude und bietet viel fürs Geld. Mit einem neuen, digitalen FPV-HD-Bildübertragungssystem und einem darauf abgestimmten Baukasten sollen die neuen DJI FPV Drohnen den Markt ordentlich durchschütteln. Das gesamte System besteht aus hochwertigen FPV-Goggles, der FPV-Fernsteuerung, der FPV-Kamera sowie der dazugehörigen Lufteinheit. Gedacht ist dieses System für Piloten, die eine individuelle Plattform zusammenstellen möchten. Geringe Latenzen, große Reichweite bei der Bildübertragung und eine echte HD-Bildauflösung bieten dabei Vorteile gegenüber Anbietern mit geringeren Leistungswerten. Tatsächlich bezeichnen einige Fachleute schon jetzt das DJI FPV HD-Übertragungssystem als bahnbrechend.
Zuverlässige Übertragungstechnologie der DJI FPV dank digitalem HD-System
Im Gegensatz zu anderen Anwendungen erfordern Drohnenrennen nicht nur einen aufmerksamen, gut trainierten Piloten, sondern natürlich auch eine sehr zuverlässige Technologie, die in Echtzeit möglichst reibungslos ein perfektes Lagebild vermittelt. Nur dann lassen sich Hochleistungsflüge bei Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h präzise durchführen. Der technologische Vorteil des HD-Bildübertragungssystems der DJI FPV Drohnen soll sich nach dem Willen des Herstellers letztlich zu einem neuen Branchenstandard entwickeln. Neu ist dabei, dass erstmals digitale Übertragungssysteme ähnlich zuverlässig arbeiten sollen wie die bewährten, aber größeren analogen Übertragungssysteme. Die Lufteinheit der DJI FPV Drohne verwendet die DJI HDL FPV-Übertragung. Die Latenzen können mit 28ms durchaus mit guten analogen Systemen mithalten. Die Reichweite variiert je nach Modus zwischen 700 Metern (CE-Zertifizierung) und 4 Kilometern (nach FCC-Regularien). Die FPV-Brille profitiert durch die stabile Datenrate und eine spezielle Technologie zur Dämpfung von Interferenzen, um Ausfälle und Störungen zu minimieren bzw. nach Möglichkeit ganz auszuschließen. Besonders interessant dürfte für schnell fliegende Piloten zudem der Fokus-Modus sein. Damit kann die Bitrate des Signals auf einen Bereich in der Bildmitte hin optimiert werden, während die Ränder mit geringeren Bitraten versorgt werden. Dadurch kann bei höheren Geschwindigkeiten die Übertragung mit ausreichender Schärfe im „Tunnelblick“-Bereich gewährleistet werden, ohne auf Details verzichten zu müssen. Dies reduziert zudem die Gefahr von Interferenz-Störungen unter anspruchsvollen Betriebsbedingungen. Im Ergebnis erreicht die digitale HD-Bildübertragungstechnik sehr niedrige Latenzzeiten bei gleichzeitig hoher Bildqualität in einer Auflösung von 720p (bei 120 fps). Die Übertragungstechnologie stellt im Zusammenspiel mit der DJI FPV Lufteinheit acht Kanäle auf der 5,8 GHz Frequenz bereit. Somit können also bis zu acht Drohnen parallel betrieben werden, wobei jedem Piloten ein eigener Kanal zur Verfügung steht.
Aufzeichnung und Bildmodi im DJI FPV-System
Die Bildaufzeichnung ist natürlich ebenfalls möglich. Wahlweise steht die direkte Übertragung zu den FPV Goggles (720p/60fps) oder die Aufzeichnung in der FPV-Kamera der Drohne bei 720p/120fps bzw. 1080p/60fps auf Micro-SD-Karte zur Verfügung. Um die volle Leistung der 4K Bildaufzeichnung zu nutzen, sollte die direkte Aufzeichnung im Gerät gewählt werden, das es bei der Übertragung zur FPV-Brille zu Störungen kommen kann, die dann natürlich ebenfalls aufgezeichnet werden. Bei Nutzung der 4K-Auflösung sollte aber in der Regel die Qualität der Aufzeichnungen im Vordergrund stehen – die visuelle Kontrolle bleibt davon schließlich unberührt. Die 4K-Kamera verfügt über eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixel und kann stabilisierte Videos mit 50 oder 60fps aufnehmen. Fotoaufnahmen wandern stets auf die Speicherkarte in der Drohne. Insgesamt sorgen drei Kameramodi für genügend Optionen für die meisten Szenarien. Je nach gewähltem Modus sind zum Beispiel Hindernisse aufgrund der höheren Kontraste besser wahrnehmbar (Rennmodus - Manueller Modus). Im Standardmodus bleiben die Bildwerte weitgehend unverändert, Farbverluste werden minimiert und Details bleiben in voller Klarheit sichtbar. Bei Dunkelheit oder allgemein schlechten Lichtverhältnissen empfiehlt sich der LED-Modus, der Bildrauschen reduziert und die Sättigung der Bildinformationen anhebt. Im Aufnahmemodus kann die 150° Weitwinkeloptik ihre Stärken ausspielen.
Im Flug punktet die DJI FPV Technologie durch beeindruckende Werte
Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h kann die DJI FPV Drohne sehr konkurrenzfähig an Drohnenrennen teilnehmen, wenngleich ihr Gewicht und die teure Technik sie dafür nicht unbedingt prädestinieren. Bis zu sechs Kilometer Reichweite bzw. 20 Minuten Flugzeit sind ebenfalls ordentliche Werte. Im Set der DJI FPV Drohne ist ein 6S-Flug-Akku sowie ein Sender enthalten, der an Controller von Spielekonsolen erinnert und gut in der Hand liegt. Fehlen darf natürlich auch nicht die HD-FPV-Brille mit der Bezeichnung DJI Goggles V2, sowie Ladegerät, USB-Akku, entsprechende Kabel sowie Ersatzpropeller für alle Fälle. Kommen wir zu den Flugleistungen: Die DJI FPV Drohne wird mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in gerade einmal zwei Sekunden sowie einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h beworben. Dieses Maximaltempo wird jedoch nur im manuellen Modus erreicht und ist somit nicht für ungeübte Piloten zu empfehlen. Eine Selbststabilisierung findet in diesem Modus nicht statt. Im etwas langsameren Standard-Modus wird der Flug hingegen von GPS und automatischer Hinderniserkennung stabilisiert, wobei die Geschwindigkeit auf ordentliche 54 km/h begrenzt ist. Für Drohnenrennen interessant dürfte der Manuelle Modus sein, bei dem die Sensoren inaktiv sind. In diesem Modus erreicht die DJI FPV Drohne bis zu 140 km/h. Falls notwendig, kann der Flug über Not-Stopp und Return-to-Home abgebrochen werden. Dann wechselt die Drohne in den Schwebeflug bzw. kehrt zum Sender zurück. Solche Funktionen sind bei vielen Drohnen verfügbar, im FPV-Bereich und bei Drohnenrennen allerdings eher selten zu finden. Insofern ein zusätzliches Sicherheitsplus von DJI.
Rechtliche Rahmenbedingungen für den Betrieb der DJI FPV Drohne
Aufgrund der neuen Drohnenverordnung unterliegen auch die DJI FPV Renndrohnen natürlich den neuen Beschränkungen für den Betrieb von UAS. So ist die CE-Kennzeichnung entscheidend dafür, in welche Unterkategorie die Drohne fällt – und somit, wo und wie sie betrieben werden darf. Die DJI FPV ist so neu, dass unter Umständen noch keine CE-Kennzeichnung aufgedruckt ist. Dann fällt das Gerät automatisch bis 1.1.2023 in die Übergangsregelung der Kategorie OPEN (ohne CE-Klassifizierung). Piloten müssen also darauf achten, ob die Kennzeichnung auf ihrem Modell bereits ersichtlich ist. In der Betriebskategorie OPEN/A3 kann sie weit weg von Menschen bzw. einem Mindestabstand von 150 Metern zu bebauten Gebieten mit dem kleinen EU-Drohnenführerschein geflogen werden. Wer in der Kategorie A2 fliegen möchte (sichere Entfernung zu Menschen, 50 Meter Abstand), benötigt jedoch den großen Drohnenführerschein. Nach Ablauf der Übergangsfrist Anfang 2023 ist der Betrieb nur noch in Kategorie A3 möglich. Außerdem darf der FPV-Flug natürlich nur in Verbindung mit einem Spotter durchgeführt werden, der die Drohne stets im Blick behält. Die DJI FPV fällt in Österreich zudem unter die Versicherungspflicht nach dem Luftverkehrsgesetz, es ist also eine Drohnen-Haftpflichtversicherung notwendig.
Fazit: Die DJI FPV Drohne macht vor allem Spaß
Das Fluggefühl wird vielen erfahrenen FPV Renndrohnen-Piloten unter Umständen ungewohnt vorkommen, weil die Kamera einachsig stabilisiert ist. Bei den meisten FPV-Drohnen ist die Optik fest an der Drohne montiert und repliziert somit optisch die Fluglage 1:1 mit dem Kamerawinkel. Bei der DJI-FPV sorgt die Stabilisierung für ein ungewohnt gerades Kamerabild. Daran gewöhnt man sich aber. Die einachsige Stabilisierung ist zudem etwas weniger ausgefeilt als z. B. eine dreiachsige Gimbal-Stabilisierung reiner Kameradrohnen. Das ist aber nicht unbedingt ein Nachteil, denn die Aufnahmen erscheinen so etwas dynamischer als ein vollstabilisiertes Video. Für wirklich gute Aufnahmen empfiehlt sich der manuelle Flugmodus, da die Stabilisierungshilfen zu sichtbaren Bildwacklern führen können. Außerdem ist die High-Tech-Drohne trotz ihrer beeindruckenden Motorleistung aufgrund ihres Gewichts und des relativ hohen Preises für „echte“ Drohnenrennen einfach zu schade. Für gelegentliche Rennen mit Gleichgesinnten kann dieses Konzept aber durchaus überzeugen – vor allem dann, wenn der Spaß im Vordergrund steht.